William Kentridge & Peter L. Galison


Book Description

Unsere Auffassungen von Zeit verändern sich fortwährend auf vielschichtige Art und Weise. Dies ist eine Untersuchung dieser Verschiebungen und Kämpfe in Form von Zeichnungen und Texten, Musik und Bewegung bis hin zu Filmen und Konzepten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Zeit übergreifend organisiert: Dörfer, Städte, ganze Länder wurden ihrer »eigenen« Zeit beraubt, als die Uhren mithilfe von Signalen synchronisiert wurden. Albert Einstein stieß mit seiner radikalen Idee, die die Vorstellung eines »überallhörbaren Tik-Tak« zugunsten von Zeiten, die nicht Zeit sind, außer Kraft setzte, auf erbitterten Widerstand. Auch in unserem eigenen Zeitalter wird die Zeit wieder durcheinandergewirbelt – die Zeit wird mit Informationen gekreuzt, sie wird herausgefordert am Horizont Schwarzer Löcher oder sogar von vielen Stringtheoretikern als pure Illusion dargestellt. In einer kongenialen langfristigen Partnerschaft mit Peter L. Galison, Historiker, Autor, Filmemacher sowie Professor für die Geschichte der Wissenschaften und der Physik an der Harvard University, widmet sich der südafrikanische Künstler William Kentridge der Erforschung dieser Ideen in Die Ablehnung der Zeit, ein Projekt für die dOCUMENTA (13), in dessen Entstehen das vorliegende Notizbuch Einblick gewährt. Sprache: Deutsch/EnglischWilliam Kentridge (*1955 in Johannesburg, Südafrika) schloss 1976 ein Studium der Politik und Afrikanistik an der Witwatersrand-Universität in Johannesburg ab. 1976-1978 studierte er Druckgrafik an der Johannesburg Art Foundation. 1981/82 nahm er an der École internationale de théâtre Jacques Lecog in Paris Pantomime- und Schauspielunterricht. Seit den 1980er-Jahren wurde sein Werk in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, Fünf Themen etwa war 2010 am MoMA, New York, dem Jeu de Paume, Paris, und an der Albertina, Wien, zu sehen. Kentridge war Teilnehmer der documenta X (1997) sowie der Documenta11 (2002) und ist auch auf der dOCUMENTA (13) (2012) vertreten. Er wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter 2003 mit dem Kaiserring der Stadt Goslar, 2010 mit dem Kyoto-Preis für Kunst und Philosophie. Der Künstler lebt und arbeitet in Johannesburg. Stand: Juni 2012William Kentridge (*1955 in Johannesburg, Südafrika) schloss 1976 ein Studium der Politik und Afrikanistik an der Witwatersrand-Universität in Johannesburg ab. 1976-1978 studierte er Druckgrafik an der Johannesburg Art Foundation. 1981/82 nahm er an der École internationale de théâtre Jacques Lecog in Paris Pantomime- und Schauspielunterricht. Seit den 1980er-Jahren wurde sein Werk in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, Fünf Themen etwa war 2010 am MoMA, New York, dem Jeu de Paume, Paris, und an der Albertina, Wien, zu sehen. Kentridge war Teilnehmer der documenta X (1997) sowie der Documenta11 (2002) und ist auch auf der dOCUMENTA (13) (2012) vertreten. Er wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter 2003 mit dem Kaiserring der Stadt Goslar, 2010 mit dem Kyoto-Preis für Kunst und Philosophie. Der Künstler lebt und arbeitet in Johannesburg. Stand: Juni 2012




William Kentridge


Book Description

Introduction : on the southern tip of Africa -- Process as metaphor : the metaphorics of erasure -- History as process : theaters of politics and Hegel in Africa -- Process/procession : a process of change -- Drawing up, drawing out : drawing as thinking -- Projection : the most promiscuous of metaphors -- Being contemporary up south : world time and other doubtful enterprises




Futures of the Study of Culture


Book Description

How can we approach possible but unknown futures of the study of culture? This volume explores this question in the context of a changing global world. The contributions in this volume discuss the necessity of significant shifts in our conceptual and epistemological frameworks. Taking into account changing institutional research settings, the authors develop pathways to future cultural research, addressing the crucial concerns of the cultural and social worlds themselves. The contributions thereby utilize contact zones within a wide range of disciplines such as cultural anthropology, sociology, cultural history, literary studies, the history of science and bioethics as well as the environmental and medical humanities. Examining emerging inter- and transdisciplinary points of reference, the volume invites scholars in the humanities and social sciences to take part in a conversation about theories, methods, and practices for the future study of culture.




Objectivity


Book Description

Objectivity has a history, and it is full of surprises. In Objectivity, Lorraine Daston and Peter Galison chart the emergence of objectivity in the mid-nineteenth-century sciences — and show how the concept differs from alternatives, truth-to-nature and trained judgment. This is a story of lofty epistemic ideals fused with workaday practices in the making of scientific images. From the eighteenth through the early twenty-first centuries, the images that reveal the deepest commitments of the empirical sciences — from anatomy to crystallography — are those featured in scientific atlases: the compendia that teach practitioners of a discipline what is worth looking at and how to look at it. Atlas images define the working objects of the sciences of the eye: snowflakes, galaxies, skeletons, even elementary particles. Galison and Daston use atlas images to uncover a hidden history of scientific objectivity and its rivals. Whether an atlas maker idealizes an image to capture the essentials in the name of truth-to-nature or refuses to erase even the most incidental detail in the name of objectivity or highlights patterns in the name of trained judgment is a decision enforced by an ethos as well as by an epistemology. As Daston and Galison argue, atlases shape the subjects as well as the objects of science. To pursue objectivity — or truth-to-nature or trained judgment — is simultaneously to cultivate a distinctive scientific self wherein knowing and knower converge. Moreover, the very point at which they visibly converge is in the very act of seeing not as a separate individual but as a member of a particular scientific community. Embedded in the atlas image, therefore, are the traces of consequential choices about knowledge, persona, and collective sight. Objectivity is a book addressed to any one interested in the elusive and crucial notion of objectivity — and in what it means to peer into the world scientifically.




William Kentridge & Peter L. Galison


Book Description

Unsere Auffassungen von Zeit verändern sich fortwährend auf vielschichtige Art und Weise. Dies ist eine Untersuchung dieser Verschiebungen und Kämpfe in Form von Zeichnungen und Texten, Musik und Bewegung bis hin zu Filmen und Konzepten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Zeit übergreifend organisiert: Dörfer, Städte, ganze Länder wurden ihrer »eigenen« Zeit beraubt, als die Uhren mithilfe von Signalen synchronisiert wurden. Albert Einstein stieß mit seiner radikalen Idee, die die Vorstellung eines »überallhörbaren Tik-Tak« zugunsten von Zeiten, die nicht Zeit sind, außer Kraft setzte, auf erbitterten Widerstand. Auch in unserem eigenen Zeitalter wird die Zeit wieder durcheinandergewirbelt – die Zeit wird mit Informationen gekreuzt, sie wird herausgefordert am Horizont Schwarzer Löcher oder sogar von vielen Stringtheoretikern als pure Illusion dargestellt. In einer kongenialen langfristigen Partnerschaft mit Peter L. Galison, Historiker, Autor, Filmemacher sowie Professor für die Geschichte der Wissenschaften und der Physik an der Harvard University, widmet sich der südafrikanische Künstler William Kentridge der Erforschung dieser Ideen in Die Ablehnung der Zeit, ein Projekt für die dOCUMENTA (13), in dessen Entstehen das vorliegende Notizbuch Einblick gewährt. Sprache: Deutsch/Englisch William Kentridge (*1955 in Johannesburg, Südafrika) schloss 1976 ein Studium der Politik und Afrikanistik an der Witwatersrand-Universität in Johannesburg ab. 1976-1978 studierte er Druckgrafik an der Johannesburg Art Foundation. 1981/82 nahm er an der École internationale de théâtre Jacques Lecog in Paris Pantomime- und Schauspielunterricht. Seit den 1980er-Jahren wurde sein Werk in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, Fünf Themen etwa war 2010 am MoMA, New York, dem Jeu de Paume, Paris, und an der Albertina, Wien, zu sehen. Kentridge war Teilnehmer der documenta X (1997) sowie der Documenta11 (2002) und ist auch auf der dOCUMENTA (13) (2012) vertreten. Er wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter 2003 mit dem Kaiserring der Stadt Goslar, 2010 mit dem Kyoto-Preis für Kunst und Philosophie. Der Künstler lebt und arbeitet in Johannesburg. Stand: Juni 2012William Kentridge (*1955 in Johannesburg, Südafrika) schloss 1976 ein Studium der Politik und Afrikanistik an der Witwatersrand-Universität in Johannesburg ab. 1976-1978 studierte er Druckgrafik an der Johannesburg Art Foundation. 1981/82 nahm er an der École internationale de théâtre Jacques Lecog in Paris Pantomime- und Schauspielunterricht. Seit den 1980er-Jahren wurde sein Werk in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, Fünf Themen etwa war 2010 am MoMA, New York, dem Jeu de Paume, Paris, und an der Albertina, Wien, zu sehen. Kentridge war Teilnehmer der documenta X (1997) sowie der Documenta11 (2002) und ist auch auf der dOCUMENTA (13) (2012) vertreten. Er wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter 2003 mit dem Kaiserring der Stadt Goslar, 2010 mit dem Kyoto-Preis für Kunst und Philosophie. Der Künstler lebt und arbeitet in Johannesburg. Stand: Juni 2012




Image and Logic


Book Description

Engages with the impact of modern technology on experimental physicists. This study reveals how the increasing scale and complexity of apparatus has distanced physicists from the very science which drew them into experimenting, and has fragmented microphysics into different technical traditions.




The Illogic of Kassel


Book Description

A literary look at one of Europe’s most acclaimed art exhibitions by a Spanish author “offering strange cerebral satisfactions” (Village Voice). A puzzling phone call shatters a writer’s routine. An enigmatic female voice extends a dinner invitation, and it soon becomes clear that this is an invitation to take part in the documenta, the legendary exhibition of contemporary art held every five years in Kassel, Germany. The writer’s mission will be to sit down to write every morning in a Chinese restaurant on the outskirts of town, transforming himself into a living art installation. Once in Kassel, the writer is surprised to find himself overcome by good cheer as he strolls through the city, spurred on by the endless supply of energy at the heart of the exhibition. This is his spontaneous, quirky response to art, rising up against pessimism.With humor, profundity, and a sharp eye, Enrique Vila-Matas tells the story of a solitary man, who, roaming the streets amid oddities and wonder, takes it upon himself to translate from a language he does not understand.




Postsensual Aesthetics


Book Description

Contemporary art exhibitions appeal to cognition as well as the senses, modeling a new and expansive understanding of global aesthetics. In this original work of aesthetic theory, James Voorhies argues that we live in the shadow of old ways of thinking about art that emphasize the immediate visual experience of an autonomous art object. But theory must change as artistic and curatorial production has changed. It should encompass the full range of activities through which we encounter art and exhibitions, in which reading and thinking are central to the aesthetic experience. Voorhies advances the theoretical framework of a “postsensual aesthetics,” which does not mean we are beyond a sensual engagement with objects, but rather embraces the cognitive connections with ideas that unite art and knowledge production. Cognitive engagements with art often begin with publications conceived as integral to exhibitions, conveying the knowledge and research artists and curators produce, and continuing in time and space beyond traditional curatorial frames. The idea, and not just visual immediacy, is now art’s defining moment. Voorhies reframes aesthetic criteria to account for the liminal, cognitive spaces inside and outside of the exhibition. Surveying a wide range of artists, curators, exhibitions, and related publications, he repositions the aesthetic theory of Theodor Adorno, and draws inspiration from Rosalind Krauss and Fredric Jameson, to describe a contemporary “logic of the curatorial.” He demonstrates how, even as we increasingly expect to learn from contemporary art, we must avoid an instrumentalist and reductive view of art as a mere source of information. As Voorhies shows through an analysis of two major global exhibitions, dOCUMENTA (13) (artistic director Carolyn Christov-Bakargiev) and Documenta11 (artistic director Okwui Enwezor), and of Ute Meta Bauer’s curatorial work at the Centre for Contemporary Art Singapore, it is imperative for artistic research to retain its unique role in the production of knowledge.




Art in a State of Siege


Book Description

"A study of the work of three monumental artists living during different historical periods, providing a rich understanding of the role of images created in dangerous times"--




The Refusal of Time


Book Description

William Kentridge's recent work is situated on the border between art and science: by examining our perception and understanding of time, he reconsiders the creative process. A work in progress in the truest sense, "The Refusal of Time" continues and deepens the polymorphic, dreamlike, political and humanist body of work developed by Kentridge from his very earliest days as an artist. An installation with performance elements, "The Refusal of Time" was conceived by Kentridge and science historian Peter Galison for Documenta 13, and realized in collaboration with video filmmaker Catherine Meyburgh and composer Philip Miller, both of whom worked with Kentridge and Galison for a year. Time in its various manifestations--narrative, fragmented, slowed down and speeded up; distortions of space-time; simultaneity--is explored through various media, including dance, film, music and spoken word. The book itself is a work of art; it includes sketches and notebooks, all the texts read during the performance, pictures from the rehearsals and workshop as well as highlights of the show, interviews and drawings created specially for it by Kentridge.