Book Description
Examination Thesis from the year 2013 in the subject English Language and Literature Studies - Linguistics, grade: 1,0, University of Augsburg, language: English, abstract: Hedging, ein Begriff der jüngeren Sprachwissenschaft, der sich sowohl auf semantisch-kognitive wie pragmatische Mittel und Strategien des Sich-nicht-festlegen-wollens oder -könnens bezieht, wird in der vorliegenden Studie als interpersonale Textstrategie verstanden, die den Restriktionen der, so die These, in den beiden untersuchten Sprachgemeinschaften geltenden tradierten Normen unterliegt. [...] Die thesengeleitete Untersuchung der 10 englischen und 10 spanischen linguistischen Fachaufsätze [...] führen zu erwartbaren, aber auch unerwarteten Ergebnissen. Unterschiede sind vor allem in Bezug auf den Grad der interpersonal-kooperativen Ausrichtung auf den Rezipienten zu konstatieren. Anglophone SchreiberInnen wenden sich häufiger unmittelbar an ihre LeserInnen, indem sie beispielsweise direkter auf sich selber als AutorInnen verweisen, während in den spanischen Texten nicht vorwiegend, aber doch auffällig oft unpersönliche Konstruktionen, einschließlich des pronominalen pluralis modestiae auftreten. Insofern bestätigt sich die eingangs aufgestellte Hypothese, dass AutorInnen dieses Kulturkreises "more conservative" sind. Allerdings, auch das zeigen die empirischen Befunde, ist eine Annäherung an die anglophonen Konventionen des hedging in den spanischen akademischen Publikationen nicht zu übersehen. Vorsichtig, aber sofort einsichtig formuliert die Verfasserin daher abschließend: "[It] may be true that the overwhelming influx of the English language in nearly every realm of academic discourse has indeed altered the conventions in 'academic' Spanish" (S. 41). (Auszug aus dem Gutachten der Zulassungsarbeit; ausgestellt von Prof. Dr. Wolfram Bublitz)