Von der Psychotherapie-Wissenschaft zur Kunst der Psychotherapie


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Es geht um unsere psychotherapeutische Identität und um unsere Zukunft. Denn wer oder was ich als Psychotherapeut bin und künftig sein werde, liegt nicht nur in meiner Hand. Ein neues Gesetz kann mir ganz einfach und ganz schnell meine bisherige Identität nehmen und mir eine neue überstülpen. Manche meinen, sie seien als Psychotherapeuten zugleich oder zuvorderst Wissenschaftler. Sie haben es gut, denn ihnen wird nichts weggenommen. Andere haben den Eindruck, dass die Wissenschaft ihnen zwar ihren akademischen Basisberuf vermittelte, aber dass das Wesentliche erst außerhalb der Universität gelernt wurde – in der Arbeit mit Patienten – zunächst noch unter Supervision. D. h. dass für sie Psychotherapie mehr ist als Wissenschaft und mehr als Wissenschaftler lehren können. Wissenschaft ist zwar die unentbehrliche Grundlage, das Fundament, aber die Psychotherapie ist das Haus, das auf diesem Fundament gebaut wurde. Auch wenn Wissenschaftler heute mehr denn je sehr bedeutsame Erkenntnisse vermitteln, so können sie als Nebenberufs-Psychotherapeuten doch nicht die Kunst dieser Heilkunde als erfahrener Lehrer weitergeben. Man kann nur weitergeben, was man selbst hat. Und die notwendige Expertise kann nicht im Nebenberuf so umfassend erworben werden, dass man diese Kunst lehren kann.







Das Geheimnis der Seele


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Psychotherapeutische Praxis und ihre wissenschaftliche Erforschung müssen sich mit dem letztendlich unfassbaren, unverfügbaren, prinzipiell geheimnisvoll bleibenden Charakter des menschlichen Seelenlebens auseinandersetzen. Ausgehend von drei grundlegenden Säulen moderner Psychotherapie, der integrativen Idee, der Idee eines psychotherapeutischen Common Ground im Sinn einer Fokussierung auf existenzielle Themen in der Psychotherapie sowie der psychodynamischen Psychotherapie in Gestalt der Analytischen Psychologie, werden erkenntnistheoretisch grundlegende Eigenschaften einer zeitgemäßen Psychotherapiewissenschaft herausgearbeitet. Das Buch will aufzeigen, dass die Akzeptanz der Unmöglichkeit einer abschließenden Erkenntnisgewissheit bezüglich des Seeleninnenraums nicht das Ende einer wissenschaftlichen Psychotherapie bedeutet, sondern im Gegenteil kreative Wissenschaft inspirieren kann.







Psychotherapiewissenschaft


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Was macht die noch vergleichsweise junge Disziplin der Psychotherapiewissenschaft aus? Wie steht sie zur (klinischen) Psychologie und zur Medizin? Mit welchen aktuellen Herausforderungen sieht sie sich konfrontiert? Dieses Buch legt eine systematische Aufarbeitung der Psychotherapiewissenschaft aus einem erweiterten radikalkonstruktivistischen, multidisziplinären Ansatz heraus vor. Dazu werden zunächst Begriffsdefinitionen herausgearbeitet und die historische Entwicklung der Disziplin nachgezeichnet. Es folgt eine Beleuchtung des studien- und forschungspraktischen Alltags der Psychotherapiewissenschaft. Anschließend werden einzelne psychotherapiewissenschaftliche Ansätze aus philosophischer Perspektive betrachtet. Die verschiedenen Betrachtungsweisen werden abschließend zu einem Gesamtbild der Disziplin zusammengestellt. Der Autor plädiert für den Erhalt der Methodenpluralität innerhalb der Psychotherapiewissenschaft sowie für ihre Unabhängigkeit von anderen Disziplinen. Paolo Raile hat Psychotherapiewissenschaft, Soziale Arbeit und Europäische Ethnologie studiert. Er ist Universitätslektor an der Sigmund-Freud-Privatuniversität in Wien, Psychotherapeut in freier Praxis, Sozialarbeiter und leitet zwei Unternehmen im psychosozialen Bereich.




Epistemische Achtsamkeit


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Das Buch spannt einen Bogen von den Anfängen rationaler Wissenschaft bis hin zu Psychotherapie und Psychotherapiewissenschaft. Im Fokus dieser Entwicklung stehen unterschiedliche Verhältnisse von Verbindung und Trennung. Diese beiden Grunddynamiken prägen gleichermaßen unser Leben, unsere Beziehungen und unsere Vorstellungen von Identität, Sinn und Wissen. Ohne sie könnte nicht geforscht und auch nicht therapeutisch gearbeitet werden. Verbindung und Trennung stehen in einem komplementären Verhältnis zueinander, das - so die zentrale Erkenntnis - nicht zugunsten einer der beiden Dynamiken aufgelöst werden kann. Für epistemische (auf Wissen ausgerichtete) Situationen folgt daraus, dass sie auch als ethische Situationen aufzufassen sind. Dies lässt sich in Form eines epistemisch-ethischen Imperativs gleichermaßen für Psychotherapie, für Wissenschaft und auch für jene besonderen epistemischen Situationen postulieren, in denen psychotherapeutische Konzepte - in unserem Fall die Analytische Psychologie C. G. Jungs - auf dem wissenschaftlichen Prüfstand stehen. Gerhard Burda ist Philosoph, Psychotherapiewissenschaftler und Lehranalytiker in Wien sowie Autor zahlreicher Veröffentlichungen im Schnittfeld von Philosophie, Psycho- und Medienanalyse. Bei Waxmann sind Formate der Seele (2012), Psychoanalyse der Erlösung (2016) und Pandora und die Metaphysica medialis (2019) erschienen.




Logik der Psychotherapie


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Psychotherapie — eine Wissenschaft!


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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.







Psychotherapie — eine neue Wissenschaft vom Menschen


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Die Psychotherapie tritt zunehmend als gesellschaftlich wirksame und verändernde Kraft hervor. Es ist daher naheliegend, eine Grundlagendiskussion zu führen, wie es Autoren aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Großbritannien und der Ukraine in diesem Band tun. Dabei stehen, ausgehend vom österreichischen Psychotherapiegesetz, zwei Fragen im Vordergrund: - Was sind die spezifischen Merkmale einer Psychotherapie auf wissenschaftlicher Grundlage? - Wodurch grenzt sich die moderne Psychotherapie von benachbarten Disziplinen, insbesondere von der Medizin, der Psychologie, der Pädagogik und der Theologie ab? Dabei wird deutlich, wie differenziert und vielschichtig sich der Diskurs um diese junge Wissenschaft entwickelt und gleichzeitig neue Fragen für die nächsten Jahrzehnte aufwirft. Mit Beiträgen von Rudolf Buchmann, Wilfried Datler, Emmy van Deurzen-Smith, Ulrike Felt, Alexander Filz, Oskar Frischenschlager, Robert Hutterer, Alfred Pritz, Ludwig Reiter, Günter Schiepek, Thomas Slunecko, Mario Schlegel, David Smith, Gernot Sonneck, Egbert Steiner, Manfred Steinlechner, Gerhard Stemberger, Fritz Wallner, Elisabeth Wagner, Eva-Maria Wolfram und Josef Vetter.